In diesem Essay geht es um die Frage, inwiefern das Enneagramm und seine erweiterte Form, das EN-Kosmogramm©, als Modelle lebensfähiger Systeme betrachtet werden können.
Das von Stafford Beer entwickelte und 1959 in seinem Buch "Kybernetik und Management" erstmals vorgestellte "Viable System Model" (abgekürzt "VSM") ist international als kybernetisches Modell lebensfähiger Systeme anerkannt.
VSM ist laut Beer ein universell zur Abbildung aller möglichen Organisationen und Organismen einsetzbares Rahmenkonzept, auch wenn er es schwerpunktmässig für die Beschreibung, Diagnose und Gestaltung des Managements und der Organisation von Unternehmen verwendet hat.
Nun wird für Enneagramm und EN-Kosmogramm© ebenfalls der Anspruch erhoben, universale Modelle lebensfähiger Systeme zu sein.
Um einen Vergleich zu ermöglichen, wird zunächst das Beer’sche VSM in gebotener Kürze vorgestellt.
Anschliessend wird die Hypothese, dass das aus vier Enneagrammen bestehende EN-Kosmogramm© ein Modell lebensfähiger Systeme darstellt, überprüft, indem untersucht wird, ob die Komponenten des VSM, die es als anerkanntes Modell lebensfähiger Systeme konstituieren, auch im EN-Kosmogramm© enthalten sind.