Die Interessen der Arbeitslosen, sind die Interessen eines Menschen in Not. Die betroffenen Personen können als potenzielle Arbeitskraftverkäufer bezeichnet werden, die ihren Gebrauchswert nicht verkaufen können, jedoch über kein anderes Produktionsmittel als ihre Arbeitskraft verfügen. Die Arbeitsstelle verloren zu haben, bedeutet nicht nur finanziell knapp hindurchzumüssen, der Betroffene fühlt sich auch nicht mehr wertgeschätzt. Mit jeder Absage einer neue Stelle schwindet das ohnehin kaum mehr vorhandene Selbstwertgefühl. Arbeitslosigkeit hat viele Gesichter. Wie diese empfunden wird, hängt freilich von der individuellen Situation ab. Hier geht es um Existenzsicherung, wie Kleidung, Wohnung, Heizung, Nahrung, medizinische Betreuung, Bildung wie/und ein menschenwürdiges Dasein führen zu können. Es muss im Interesse der Gesellschaft sein, jedem ohne Bedingung zu helfen. Es wird ihr gedankt mit Sicherheit, Gesundheit, Freude, Geborgenheit, „Motivation“ … Das ist der Start für den kollektiven Sprung in eine höhere Bewusstseinsebene. Durch Absicherung ohne Bedingung (ohne Abhängigkeit) ist der Weg frei für Aktivitäten, die der Mensch mit sich und seinem Gewissen vereinbaren kann. Arbeitslos bedeutet also nicht, dass man ganz profan nichts zu tun hätte, sondern dass man keiner bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen kann, obwohl man gerade diese benötigt, um den Lebensunterhalt zu sichern. Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich im April 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter gestiegen und verharrt damit auf Rekordniveau: Ende April waren 419.875 Personen ohne Job, um 7,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg im Jahresabstand um 1,0 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent.