Kritik und Exegese der Homerischen Gleichnisse im Altertum - Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau #272580

Eine genauere Untersuchung der Kritik und Exegese<br>der homerischen Gleichnisse im Altertum verfolgt den Zweck, die Anschauungen über das epische Gl. in der antiken Homerphilologie festzustellen. Das wird kein müßiges Unternehmen sein, wo sich heute noch die verschiedensten Ansichten in diesem Punkte bekämpfen, vor allem hinsichtlich des Zweckes, den der Dichter mit den Gl. verfolgt haben soll. Es kann uns nicht wundern, wenn diese auch im Altertum ein Gegenstand der Kritik und Exegese waren und sie in frühester Zeit häufig zu Textveranderungen und zu Problemen Anlaß gegeben haben, sodaß besonders auch die alexandrinischen Philologen Gelegenheit hatten, zu diesen Stellung zu nehmen.<br><br>Zur Lösung der Fragen werden uns fast ausschließlich die Homerscholien die Grundlage bieten müssen, aber es gibt daneben noch einen zweiten Weg, nämlich den, daß man die Gl. der epischen Dichter, die sich Homer zum Vorbilde genommen haben, untersucht, um aus dem Bau ihrer Gl. und deren Verhältnis zur Hauptdarstellung die Anschauungen dieser Epiker herauszufinden.