Die Ilias und Homer #272960

Der Krieg ist wenn nicht der Vater so der Geburtshelfer dieses Buches. Als seine Dauer gebot und sein siegreicher Ver lauf gestattete, die Gedanken auch noch auf etwas anderes zu richten als die Gefahr des Vaterlandes, vermochte ich doch nur bei einem Reinen, GroBen, Ganzen zu verweilen, wo es nicht galt, Trümmerstücke zusammenzupassen oder allerhand gelehrten Kram an das Objekt heranzuholen, sondern in die Tiefen eines echten Kunstwerkes hinabzutauchen, um sein Verständnis empor zuheben. 1 m Bereiche meiner Studien lagen mehrere solche Aufgaben; da Bich die Ilias wählte, kam daher, da Bich sie gerade meinen Studenten zu erklären hatte.<br><br>Die Odyssee habe ich nie Zum Gegenstande einer Vorlesung gemacht; aber als ich über sie schrieb, es sind nun dreiBig Jahre, betrachtete ich es als Vorarbeit für die Ilias und hatte bereits über die alte Patroklie in der Vorlesung wesentlich dasselbe vorgetragen, was ich nun veröffentliche 1). Gleich danach schrieb ich sogar oder skizzierte doch dieselbe Analyse der beiden Teile des J, die ich hier bringe. Eine damals begonnene topographischmythographische Untersuchung über Pylier und Eleer halte ich zurück; solche Dinge kann ich jetzt nicht treiben. Sehr nützlich war mir, dalz ich gleichzeitig an der Ausgabe der T-Scholien von E. lllaalz mithelfen durfte: ich kam damit tief in die antiken Er klärungsschxsiften hinein, ohne die sich niemand an Homerexegese wagen sollte.<br><br>Dann ward ich eine Reihe von Jahren auf andere Gebiete geführt und kehrte erst 1903 - 05 zu Homer zurück.